Mittwoch, 18. Mai 2011

Tal des Todes - Death Valley

Als nächstes stand auf unserer die Durchfahrt des „Tal des Todes“ an. Laut Reiseführer machten wir uns auf heisses und trockenes Wetter gefasst. Das kam uns ganz gelegen, da es ja bisher nicht wirklich warm war! Vor der Einfahrt in das Tal wurden wir im Reiseführer drauf aufmerksam gemacht im letzten Ort nochmal voll zu Tanken und die Trink- und Kühlwasserreserven aufzufüllen. Da die Anzeige „Oil Change“ noch immer nicht erloschen war wurde Steffi beauftragt in Bakersfield wo wir die Nacht verbracht hatten, bei der Autovermietung anzurufen und sich schlau zu machen ob wir einen Ölwechsel durchführen sollten oder ob wir evtl. das Auto tauschen sollten. Die nette Dame von Alamo sagte uns dann, dass es wohl kein Problem wäre noch bis LA zu fahren und wenn wir eine „Goodyear“-Station finden, sollten wir einen machen oder wenn wir uns unwohl mit der Lampe fühlen, können wir auch in Bakersfield noch das Auto tauschen. Papa war der Meinung, dass die Servicelampe ca 3000 km vor dem eigentlich notwendigen Wechsel angezeigt wird und wir ruhig fahren könnten. Ob wir nochmal dasselbe Auto bei einem Tausch bekommen hätten war auch nicht sicher und wir hatten uns jetzt schon so an unseren Dodge gewöhnt. Tür- und Kofferraumöffnung auf Knopfdruck und Unmengen an Platz im Innenraum haben schon was für sich! Nach einer weiteren Shoppingsession (leider nur Essen und Wasser) ging es also Richtung Death Valley. Die notwendige letzte Tankfüllung nahmen wir in Ridgecrest. Danach kam nur noch Wüste…. Ein kleiner verlassener Ort (Trona) in dem es früher wohl durch die Schwefelminen (deren Geruch wir unweigerlich wahrnahmen) sehr viel Arbeit gab, der schon als trostlos beschrieben wurde, was aber noch stark untertrieben war! Alles verwahrlost und von den Amis zurückgelassen. Eingefallene Hütten, alte verrostete Autos…
Auf der Strecke danach waren imposant die sog. “Joshua Trees“, welche ein kakteenartiges Äußeres haben, aber eigentlich zu den Liliengewächsen gehören (Mama hat uns mit ihrem Reiseführer aufgeklärt). Diese standen dort überall verteilt zwischen Wüstengestein mitten im Nirgendwo. Es kam erstmal meilenweit gar nichts, nur zwischendurch, mal eine Toreinfahrt hinter der man gaaanz weit hinten ein dazugehöriges Haus ausmachen konnte. Wie in so alten Western-Filmen..
J an unserer Übernachtung sind wir erstmal vorbei gefahren, da wir die 3 Häuser und eine Tankstelle nicht als Ort identifiziert haben. Aber es war ene ganz idyllische winzige Western-„Stadt“. Da wir an diesem Tag mal etwas früher angekommen sind und ein wenig Zeit hatten sind wir nach dem Check-In noch 3 Meilen weiter zur Sanddüne gefahren und sind dort drauf gewandert. Das Wetter war entgegen unserer Erwartungen mit 22°C und Wind wüstenunüblich angenehm. Den Abend haben wir erst mit einem leckeren Essen im einziges Restaurant der Siedlung und anschließend auf einer Bank vor den Zimmern mit Blick in die Wüste verbracht. Der Sonnenuntergang war auch sehr idyllisch, weil die untergehende Sonne die umliegenden Berge in ein schönes rotes Licht getaucht hat. Am nächsten Morgen ging es weiter im Death Valley National Park (der trotz des Namens „Park“ immernoch eine Wüste ist) Richtung Las Vegas. Angehalten haben wir unterwegs am „Badwater Lake“, ein ausgetrockneter Salzsee, der 84 Meter unter dem Meeresspiegel mitten im Tal des Todes liegt. Da sind wir drüberspaziert. Die Sonne hat extrem geblendet durch den komplett weißen Untergrund. Unsere Männer mussten erstmal probieren ob es sich denn auch wirklich um Salz handelt. So war es dann auch. Der nächste Halt war in „Salt Creek“, ein Pfad entlang eines kleinen Baches, der sich wie eine Oase durch die Wüste erstreckte in der es sogar kleine Mikrofische gab und an den Ufern huschten Eidechsen umher. Gehalten wurde auch an einer ehemaligen Abbaustelle für Borax, welches auch als weißes Gold der Wüste bezeichnet wird und früher hier abgebaut wurde. Es ist wohl eine Art Mineral, wir wissen es auch nicht genau.
Da wir auf unserem bisherigen Trip noch auf kein Post Office getroffen sind stapelten sich unsere Postkarten bereits seit San Francisco. In Furnace Creek fanden wir endlich eine, wo uns direkt die Dame vom Vorabend aus dem Restaurant bediente. Sie bemerkte es sofort aber wir irgendwie nicht so richtig. Sie erzählte uns dann ,dass ihre Kinder so alt sind wie Steffi und Kathy was uns dann stutzig machte. Als sie uns auch noch fragte ob uns unser Essen gestern geschmeckt hat es doch klick gemacht. Wir haben auf jeden Fall mal wieder feststellen müssen, wie freundlich die Amerikaner sind. Oberflächlich zwar, aber freundlich.
Joshua Trees

Sanddüne bei Stovepipe Wells

Badwater

Eltern auf dem Salzsee

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