Nach einer kurzen und wenig erholsamen Nacht ging es als nächstes Richtung Grand Canyon. Auf dem Weg dorthin lag der „Hover Dam“, welcher aus einem riesigen Stausee mit dazugehöriger gigantischer Staumauer besteht. Er bildet ausserdem die Grenze zwischen Nevada und Arizona und versorgt u.a. Las Vegas mit Strom. Leider felte uns zu einer Führung die Zeit aber wir fuhren auf verschiedene Plattformen um Fotos zu machen. Auf dem Plan stand ausserdem noch ein Stück der traditionellen „Route 66“, die unser Ppa so gern mal mit dem Motorrad gefahren wäre. Ein paar urige Orte folgten, die wohl alle von dem Tourismus leben, jedenfalls bestanden sie aus nichts weiter als Souvenirshops, Cafés und Tankstellen. In Kingmen haben wir auch endlich die lang ersehnte „Goodyear-Station“ für unseren Ölwechsel gefunden. Man mag es kaum glauben, aber unsere Mama hat den winzigen Schriftzug entdeckt (wo sie doch sonst nich grad die Luxaugen hat! J). Der Ölwechsel selbst fiel mit 32$ unserer Urlaubskasse zur Last und dauerte mit Warten fast 1,5 Stunden (für unseren Papa viel zu lang der schon unruhig auf und ab lief). Im Warteraum trafen wir eine Frau aus Vancouver, die uns für unsere letzte Station der Reise noch ein paar Tipps geben konnte! Auch die Selbstbedienung an der Kaffeemaschine konnte die Wartezeit nicht wirklich verkürzen, da es wie fast überall bisher nur dünne Plärre war und allenfalls als Tee mit Kaffeearoma durchging. Weiter auf der Route 66 war unser Papa dann nicht mehr so neidisch auf die Harley-Fahrer, da je weiter wir hoch fuhren immer mehr Schnee am Wegesrand lag und die Temperaturen bis auf -2°C sanken. Das Wetter änderte sich auch nicht als wir an unserem Hotel ankamen. Für den morgigen Ausflug in den Canyon ist also wieder alles an warmen Sachen gefragt was wir mit hatten (und das war nicht so besonders viel).
Nach einem ausreichenden Frühstücksbüffett ging es am nächsten Morgen los zum Grand Canyon. Wir konnten uns gar nicht vorstellen, dass der so nahe war, weil noch alles ringsherum flach war, aber dann standen wir plötzlich davor. Einfach nur Wahnsinn!! Wir entschieden uns (auf Hinweis des Concierge) am südlichen Rim des Canyon entlang eines Wanderpfades zu starten und liefen den Weg ab. Dieser führte manchmal so nah am Abgrund entlang, dass unsere Mama Mühe hatte weiterzugehen. Und die Männer kletterten immer auf die am weitesten herausgeragten Felsen, sodass wir Mädels des Öfteren beinahe einen Herzinfarkt bekommen haben. Aber die Aussicht hat alles entschädigt! Jede Minute und jeden Felsen den wir weitergingen erschien der Canyon in einem anderen Licht und man konnte sich gar nicht richtig satt sehen. Kein Foto kann diese Stimmung dort einfangen oder die Weite des Grand Canyon begreifen. Man muss es einfach gesehen haben! Für uns alle war es wohl einer der atemberaubendsten Augenblicke der bisherigen Reise.
Für den Abend hatten wir eine Sonnenuntergangs-Jeep-Tour gebucht und freuten uns schon sehr darauf, da wir alle davon ausgingen, dass wir ein Stück in den Canyon reinfahren oder zumindest an Orte, die man normalerweise nicht erreichen kann. Das Wetter spielte leider nicht so richtig mit und es war sehr bewölkt. Der Ranger, der die Jeep Tour durchführte klärte uns über allerhand Dinge in Flora und Fauna auf und die ersten 1,5 Stunden fuhren wir nur durch den Wald. Nicht nur wir, sondern auch die anderen Passagiere wurden langsam unruhig und wollten in den Canyon. Weitere 20-30 Minuten später kamen wir an einem Aussichtspunkt an wo wir gerade noch 10 Minuten hatten bis die Sonne unterging und das Relief und die Struktur des Canyon kaum noch erkennbar waren. Es folgten noch ein paar andere Aussichtspunkte aber zu sehen war nicht mehr viel. Ein wenig enttäuscht (die Punkte hätten wir auch mit dem Auto abfahren können), aber froh darüber, dass wir tagsüber schon so viel gesehen haben kehrten wir heim und fielen ins Bett!
Am nächsten Morgen entschieden wir uns vor der Weiterfahrt noch einmal die Aussichten abzufahren. Das Licht hatte sich ja wieder verändert und es ist aufgeklart. Es wurde auch wieder wärmer und von Schnee war keine Spur mehr. Immer wieder überraschend wie schnell das Wetter so umschlagen kann!
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